Was ist Huforthopädie?

Huforthopädie bedeutet

Barhufbearbeitung und Umstellung auf Barhuf

Ursachenbehandlung anstatt Symptombekämpfung

Individuelle Vorgehensweise bei jedem Pferd und jedem Huf

Schonende Bearbeitung unter Berücksichtigung der am Huf wirkenden Kräfte

Unterlassen von abrupten Stellungsveränderungen

Verhindern von Fehlstellungen

Behandlung unter Berücksichtigung von irreversiblen Veränderungen

Huforthopädie ist keine Methode nach festem Schema, sondern eine individuell an den Barhuf und seine anatomischen Gegebenheiten angepasste Bearbeitung.

Bei der huforthopädischen Bearbeitung werden entstandene Probleme am Huf durch Beseitigung ihrer Ursachen und nicht ihrer Symptome behoben. Durch positiven Einfluss, basierend auf physiologischen und anatomischen Grundlagen, wird ein schonender Korrektureffekt und somit eine gleichmäßige Lastaufnahme des Hufes ermöglicht. Der Fokus liegt nicht in perfekter Symmetrie, sondern in der Gesunderhaltung des Hufes. Dies hat langfristig positive Auswirkungen auf physiologische Regenerationsprozesse des Hufes, den natürlichen Bewegungsablauf und das Wohlbefinden des Pferdes.

 

Mit jeder Bearbeitung wird der Huf  einer Veränderung ausgesetzt. Ziel ist es diese Veränderungen schonend zu gestalten. Nur dann haben alle beteiligten Strukturen die erforderliche Zeit für Anpassungen an die mit der Hufkorrektur einhergehenden Vorgänge und dem Pferd wird eine optimale Nutzung des Hufes ermöglicht.

Mit regelmäßigen Bearbeitungen werden durch Beeinflussung des Eigenabriebs und der am Huf natürlich wirkenden physikalischen Kräfte Korrektureffekte ermöglicht. Der Huf erhält die Möglichkeit wieder in einer physiologisch gesunderhaltenden Form nachzuwachsen. Das Pferd ist dadurch in der Lage die Hufe wieder gleichmäßig unter der Knochensäule zu belasten und seinem natürlichen Bewegungsablauf zu folgen.

Werden diese hufphysikalischen Grundlagen nicht berücksichtigt, bzw. die optimalen Bearbeitungsintervalle von vier Wochen nicht eingehalten, wird sich der Huf zu Ungunsten des Pferdes verformen. Dadurch entstehende Fehlstellungen haben nicht nur negative Auswirkungen auf die Hufe (z.B.: Trachtenzwang, Strahlfäule, hohle Wand, Hufgeschwüre, Hufabszesse, Hufkrebs, Hufgelenksflexion, Risse und Spalten), sondern auch auf Knochensäule, Sehnen, Bänder und Gelenke und können unter anderem zu Lahmheiten, Knochenveränderungen und Arthrosen führen.

Jedes Pferd kann barhuf laufen, wenn man Ihm die Möglichkeit und die Zeit gibt, sich darauf einzustellen. Sind die Hufe gesund, ist das Pferd in der Lage sein volles Bewegungspotential auszuschöpfen.